Was ist Hypnose?

Was ist eine Hypnose?

Hypnose (abgeleitet von altgriechisch ὕπνος hýpnos, deutsch ‚Schlaf‘) ist (die physiologische und psychologische Theorie der Hypnose zusammenfassend) ein „Zustand künstlich erzeugten partiellen Schlafs in Verbindung mit einem veränderten Bewusstseinszustand. Als Hypnose werden bezeichnet:

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das Verfahren zum Erreichen einer hypnotischen Trance (diese Form der Trance ist gekennzeichnet durch einen tief entspannten Wachzustand, dessen Besonderheit eine extrem eingeschränkte und auf wenige Inhalte ausgerichtete Aufmerksamkeit ist.) Man spricht auch von „hypnotischer Induktion“ oder „Hypnose im engeren Sinne“.

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der Zustand der hypnotischen Trance.

Bei der Hypnose ging man ursprünglich davon aus, dass es sich um einen schlafähnlichen Zustand handelt. Als Hypnotiseur bezeichnet man dabei die hypnotisierende Person, als Hypnotisand (auch: Proband, in der Hypnotherapie Patient oder Klient) die hypnotisierte Person. Dabei kann eine Person auch beide Rollen übernehmen, wobei dies als Auto- oder Selbsthypnose bezeichnet wird; in allen anderen Fällen nennt man es Fremd- oder Heterohypnose. Eine hypnotische Trance wird mittels Hypnose induziert (Induktion), der Proband befindet sich in Hypnose oder in einer hypnotischen Trance. Zur Beendigung wird die Trance aufgelöst bzw. exduziert (Exduktion), der Hypnotisand wacht auf. Wird der Proband (zum Beispiel zwecks Vertiefung der Trance) aus der Trance geholt und kurz darauf wieder zurück in Trance versetzt, so spricht man von Fraktionierung. Im Rahmen der Hypnose werden dem Probanden ggf. verbale Anweisungen, sog. Suggestionen, gegeben, die direkt auf das Unbewusste wirken sollen. [https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnose]

Einleitung einer hypnotischen Trance

Die Tranceinduktion ist die Einleitung einer hypnotischen Trance (Form der Tiefenentspannung bei wachem Bewusstseinszustand). Dabei wird eine Konstellation unterstellt, bei der eine Person versucht, bei einer anderen Trance-Phänomene hervorzurufen. Abhängig von der Vorgehensweise wird in direkte und indirekte Methoden unterschieden. Den Hypnosetechniken ist gemeinsam, dass sie das Bewusstsein mit wenig aufmerksamkeitsfordernden Tätigkeiten beschäftigen, so dessen Kritik gezielt umgehen und schrittweise ausschalten. Auf diese Weise verliert das Bewusstsein seine beherrschende Stellung, die Kritikfähigkeit wird eingeschränkt und das Unbewusste wird direkt ansprechbar. Welche Suggestionen oder Methoden am besten geeignet sind, ist vom Probanden und von den näheren Umständen abhängig. Förderlich bis notwendig sind für die Induktion Sicherheit und Geborgenheit, beides kann auch suggeriert werden, Musik kann ebenfalls helfen. Die Suggestionen werden meist wiederholt oder enthalten selbst Wiederholungen, auch Monotonie wirkt hypnotisierend. Die Körperhaltung ist eigentlich egal, jedoch sollte sich der Proband entspannen können.

Ursprünglich pflegten Hypnotherapeuten (zu Beginn seiner Karriere auch Milton Erickson) zu sagen:

„Stellen Sie die Beine locker nebeneinander, legen Sie die Hände auf die Oberschenkel, atmen Sie tief, und begeben Sie sich in Trance.“

Später lernte Erickson die Hypnose weniger direktiv einzuleiten (Utilisation). Dazu benutzte er zusammengesetzte Suggestionen, z. B. Implikationen oder Wenn-dann-Aussagen: „Wenn Sie sitzen, können Sie in eine Trance eintreten“, oder „Wenn Sie jetzt Ihre Beine nebeneinanderstellen und Ihre Hände bequem auf die Oberschenkel legen, können Sie in eine Trance eintreten.“ Diese Suggestionen enthielten jeweils ein Element, das der Klient bereits akzeptierte, oder das bereits realisiert war, wobei ein zweites Element durch die Verknüpfung mit dem ersten an suggestiver Kraft gewann.

Üblicherweise wird Entspannung suggeriert oder direkt durch progressive Muskelentspannung herbeigeführt. Eine andere Herangehensweise ist das Angleichen von normalerweise unbewusst ablaufenden Prozessen (z. B. Atmung oder Lidschlag) an die Suggestionen (Pacing and Leading). Mithilfe passender Suggestionen kann sogar die Hypnose selbst eingeredet werden. Dabei werden gelegentlich Stufen von einer bestimmten Anzahl langsam abwärts gezählt; mit jeder Stufe wird eine zunehmende Entspannung angestrebt, bis mit der letzten Stufe die Hypnose induziert sein kann. Auch Kombinationen verschiedener Techniken sind denkbar.

Die Trance kann nach Belieben vertieft werden, wenn der Proband keine unbewussten Widerstände gegen eine Vertiefung der Trance leistet. Meistens analog dazu nimmt die Kritikfähigkeit des Bewusstseins ab.

Eine hypnotische Trance kann verschiedenartig induziert werden. Grundlegend wird zwischen

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direkten (autoritären, paternalen) und

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indirekten (permissiven, maternalen) Verfahren unterschieden.

Während die direkte Variante meist mit befehlsähnlichen Suggestionen arbeitet, haben die Sprachmuster der indirekten einen eher erlaubenden oder gewährenden Charakter. [https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnose]

Hypnose in der Medizin

Es gibt Hinweise, dass der Einsatz von Hypnose als alleiniges schmerztherapeutisches Verfahren oder in Kombination mit Anästhesie­verfahren (Hypnoanästhesie) positive Effekte auf das Ergebnis von Operationen hat. Die bisher verfügbaren Daten beruhen jedoch auf sehr unterschiedlichen Studien mit kleinen Fallzahlen, so dass eine abschließende Bewertung nicht möglich ist. Dieselbe Situation findet sich bei der Anwendung in der Geburtshilfe, um Anspannung und Schmerz zu lindern (z. B. Hypnobirthing). Eine Metaanalyse von 34 Studien mit insgesamt 2597 Patienten hat jetzt jedoch ergeben, dass Hypnose Schmerzen lindern, psychische Belastung vermindern und die Genesung nach Operationen fördern kann. In der Zahnmedizin wird die Hypnose ebenfalls zur Unterstützung der Anästhesie eingesetzt. Hierbei werden die Patienten mittels Konfusionstechnik in Trance gehalten und von der Behandlung abgelenkt. Außerdem kann sie bei der Überwindung einer Zahnbehandlungsphobie helfen. [https://de.wikipedia.org/wiki/Hypnose]